Dienstag, 22. Dezember 2015

Frohe Weihnachten

In zwei Tagen ist schon wieder Weihnachten und ich frage mich, wo das Jahr hin ist? Irgendwie ging es verdammt schnell um. Bei mir ist viel passiert, sowohl gute als auch schlechte Sachen.
Ich hatte einen wundervollen Sommer. Der Herbst war dann wieder ziemlich schwierig. Aber insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Jahr 2015. Ich habe viel gelernt. Auch wenn es nicht immer einfach war, man lernt. In den schwierigen Situationen lernt man vielleicht am meisten. Ich habe sogar das Gefühl, dass ich das Ende meiner Selbstverletzung bald erreicht habe. Dazu muss ich nicht viel sagen. Wenn ich weiter so machen würde, hätte sich das Thema bald von selbst erledigt. Deshalb muss ich weiterkämpfen und im Januar dann meine neue Therapie beginnen. Ich glaube und ich hoffe, dass ich dann mit der Selbstverletzung abschließen kann.
Abends liege ich gerne im Bett, mache ruhige Musik an, und denke nach. Darüber, wie ich mein Leben haben möchte. Was die Zukunft für mich bereit hält. Es liegt in meinen Händen. Ich habe jetzt mehr Hoffnung und wage zu träumen, was ich in meiner Zukunft erreichen möchte. Bald kann mich nichts mehr zurückhalten. Ich fahre über Los und beginne ein neues Leben. Ich kann das, wenn ich es will. Und ich will.

Weihnachten kann kommen. Das brauche ich auch, bevor es weitergeht. Ich hoffe, dass ich möglichst viel Zeit zuhause mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann. Irgendwie ist Weihnachten auch schwierig, weil alles gut sein soll und man glücklich sein soll. Es dreht sich viel ums Essen und das war ja noch nie einfach für mich. Aber dieses Jahr wird es hoffentlich besser. Kein Stress, keine Angst, sondern ein schönes Weihnachten. Ich mag die Weihnachtszeit.
Ich hoffe, ihr verbringt schöne Weihnachten. Ich wünsche euch schon mal schöne Feiertage, ohne Hektik oder Stress.

Dienstag, 8. Dezember 2015

10 Dinge

1. Ich bin allen, die mir tagtäglich immer so helfen und mich unterstützen, unendlich dankbar. Das ist so wichtig und ich bin allen so dankbar. Meiner Familie, meinen Freunden, den anderen Patienten in der Klinik, den Mitarbeitern in den Kliniken. Ohne sie alle wäre ich heute nicht hier. Danke.

2. Meine Perücke ist heute angekommen, ich bin so froh. Vor einer Weile hatte ich eine kleine Haarkrise und ich sehe wie ein Troll aus. Lustig zu sehen, wie ich mit langen roten Haaren aussehe. Hoffentlich werde ich sie auch tragen. Ich kann nicht ewig mit einem Hut rumlaufen.

3. Ich kaufe momentan viel im Internet ein. Da findet man öfters Schnäppchen.

4. Ich trage heute zwei verschiedene Socken, weil ich zu müde war und es nicht gemerkt habe.

5. Ich war heute ein wenig im Gemeinschaftsraum und habe mich unterhalten. Nachdem ich die letzten drei Monate hauptsächlich im Bett verbracht habe, war das ziemlich anstrengend. Aber es war wichtig, weil ich eine leichte soziale Angststörung habe und nicht gerne unter vielen Leuten bin. Ich glaube, das hat auch ein wenig mit dem Stoma zu tun. Ich fühle mich noch nicht so selbstbewusst.

6. Morgen wird mich meine liebste Andrea besuchen. Ich freu mich schon auf dich, Drea!

7. Ich liebe das neue Duschgel und die Bodylotion von Treacle Moon, dieser Zimtgerucht.

8. Ich freue mich sehr auf Weihnachten. Ein paar Geschenke muss ich noch besorgen. Ich liebe das Beschenken. Ich freue mich auf mein Zuhause und meine Familie.

9. Als ich heute zur Blutabnahme im Krankenhaus war, hatte ich ein langes und interessantes Gespräch mit der Ärztin. Normalerweise gibt es nur einen schnellen Pieks, Pflaster, fertig. Aber diesmal haben wir uns richtig unterhalten, war wirklich schön.

10. Ich habe jetzt ein normales Gewicht und einen BMI von 21. Das fühlt sich gut an.

Montag, 7. Dezember 2015

Advents-Update

Hallo ihr Lieben,
mal wieder ein kleines Update von mir.
Es läuft momentan ziemlich gut und das fühlt sich toll aus. Wir arbeiten daran, meine Wohnung gut einzurichten und alles auf Vordermann zu bringen, sodass alles in der Wohnung funktioniert und ich in eine fertige Wohnung komme, wenn ich meine neue Therapie beginne. Ich habe auch mit den Leuten von der neuen Therapie telefoniert, weil ich dafür ein wenig was fahren muss und es so einfach leichter war. Ich habe mich sehr auf das Gespräch gefreut und es lief auch gut.
Es klingt alles ziemlich gut und ich habe größeres Vertrauen in das Programm gewonnen. Wir haben auch über Patienten gesprochen, die dort waren und jetzt gesund sind. Sie haben ihr Leben, für das sie gekämpft haben und sind nach Jahren der Krankheit gesund. Das macht einem Mut. Jeder hat die Möglichkeit, ein Happy End zu bekommen. Man muss nur kämpfen und darf nicht aufgeben. Ich bin total motiviert. Es motiviert auch zu wissen, dass es Anfang nächsten Jahres losgehen könnte. So kann ich Weihnachten auch zuhause mit meiner Familie verbringen. Ich freue mich immer sehr auf Weihnachten, auch wenn es große Herausforderungen mit sich bringt.
Ich gewöhne mich auch an das Stoma. Man muss sich dran gewöhnen und alles erstmal lernen, aber dann geht es. Es wird besser.
Es geht mir gut, wenn man die Umstände betrachtet. Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit!