Dienstag, 7. Dezember 2021

Ruhe in Frieden

 1993 - 2021

Wir lernten uns vor einigen Jahren in einer Klinik kennen. Doch während ich wieder gesünder wurde und mir ein gesundes Leben aufbauen konnte, warst du komplett in deiner Krankheit gefangen und schafftest es nicht hinaus. Du hattest einen ganz besonderen Humor, der mir die Zeit in der Klinik wirklich erleichtert hat. Du warst eine ganz besondere Person. Ich weiß, dass wir in den letzten Jahren nicht viel Kontakt hatten. Unsere Welten waren zu verschieden. Ich lebte ein gesundes Leben mit meiner eigenen, kleinen Familie. Du hattest dieses Glück leider nicht. Du hast so gekämpft, 17 Jahre lang, aber die Krankheit war zu stark. Wie muss es deiner Mutter nur gehen, die immer um dich gekämpft hat, auch wenn die Kliniken dich nicht behandeln wollten. Freud und Leid liegen in diesen Tagen ganz eng bei einander. Mein Kleiner machte seine ersten Schritte, später am Tag erfuhr ich von deinem Tod. Gute Reise, ruhe in Frieden. Ich hoffe, du hast deinen Frieden gefunden und bist jetzt an einem besseren Ort, ohne diese schreckliche Krankheit und ohne deine Dämonen.

Donnerstag, 28. Oktober 2021

Das Leben kann unfair, schmerzhaft und hoffnungslos sein, wenn die schmerzhafteste Vorstellung zur Realität wird. Wenn du die Nachricht bekommst, dass du nach ewig langem Kampf in der Hölle, den Kampf doch nicht gewinnen wirst. Der einzige Weg, wie man gewinnen kann, ist das beste aus dem zu machen, was einem noch bleibt. Man muss dankbar für jeden Tag sein, aber es ist so schwierig, das zu sein, wenn die Realität einfach so brutal ist. 

Passt auf euch auf. Passt auf einander auf. Schätzt jeden Tag, seid dankbar für das, was ihr habt. Nehmt Hilfe an. Alle denken, sowas passiert mir nie. Und doch passiert es. Sei heute mutig. Nicht erst morgen. Sei heute mutig, lebe heute. Denn du weißt nicht, was morgen ist.

Mittwoch, 15. Juli 2020

Die Sanduhr der Hoffnung ist gefüllt mit Tränen der Sehnsucht nach Leben, Gesundheit, Freiheit.

Samstag, 4. Juli 2020

Ich sehne mich nach dem Leben. Auch, wenn mein Körper langsam schlapp macht und die Realität so brutal ist, dass mein Herz blutet. Ich sehne mich nach dem Leben. Nach Freiheit. Freiheit von den Krankheiten. Freiheit vom Trauma. Der körperliche Schmerz ist kaum auszuhalten. Ich bin müde. Müde und erschöpft. Wie viel kann ein Körper aushalten, hab ich mich oft gefragt. Nun haben wir die Antwort erhalten. Mein Körper macht schlapp. Nach 15 Jahren Kampf mit verschiedenen Krankheiten hat mein Körper nun genug. Aber was ist mit mir? Warum sollte ich nicht leben dürfen? Nicht alles erleben dürfen, was ich mir immer erträumt habe? Ich habe noch nie so hart gekämpft, aber alleine ist das eine unmögliche Aufgabe. Aber so lange ich lebe, gibt es Hoffnung. Auch wenn die Ärzte mich aufgegeben haben und mein Körper sein Limit erreicht habe, weigere ich mich aufzugeben. Sterben ist keine Option. Nicht, bis ich nicht gelebt habe. Noch nicht.
Mit 12 Jahren habe ich ein Lied geschrieben, das hieß "Haut wie die Sonne", wo ich über Hoffnung und Sehnsucht nach dem Leben geschrieben habe. Heute scheint die Sonne. Sie scheint mir ins Gesicht und füllt mein Herz mit Hoffnung und Mut. Mut, weiterzumachen. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Ich werde nicht aufgeben, ich muss leben. Ich werde die Krankheit nach all den Jahren der Kämpfe nicht gewinnen lassen. Ich werde nicht im Gefängnis der Anorexie leben. Ich werde leben.

Donnerstag, 11. Juli 2019

Summer in the clinic

Puuuh, sieht so aus, als würde ich den Sommer in der Klinik verbringen. Keine schöne Aussichten. Ich bin Krankenhäuser so leid und jetzt bin ich wieder seit ein paar Wochen hier. Ich muss mal versuchen, einen detaillierten Post darüber zu schreiben, was passiert ist, warum ich hier bin und was momentan los ist. Es ist kompliziert. Am wichtigsten ist jedoch, dass ich kämpfe. Mit aller Kraft. Ich habe das Gefühl, dass ich auf hoher See schwimme, ein Sturm geht, ich schwimme so schnell ich kann, aber werde ständig unter Wasser gezogen. Es ist nicht einfach, am Leben zu sein. Aber ich weiß, dass ich weiter kämpfen muss, denn wenn ich aufhöre, dann sterbe ich. Deshalb schwimme und schwimme ich in der Hoffnung, dass ich eines Tages das sichere Land erreiche.

Donnerstag, 3. Januar 2019

Frohes neues Jahr!

Ein weiteres Jahr ist vergangen und auch 2018 ist bei mir viel passiert. Viele gute Dinge sind passiert. Trotz all der Herausforderungen und einem Leben, das ständig auf und ab geht, sind kleine Wunder passiert, Veränderungen, Wendepunkte, durch die ich wichtige Schritte in die richtige Richtung machen konnte. Und ich bin den Menschen sehr dankbar, die diese Schritte möglich gemacht haben. Es ist wichtig, sich an die guten Dinge zu erinnern, wenn es einem nicht gut geht und man das Gefühl hat, in der Krankheit gefangen zu sein. Zum Glück habe ich eine tolle Familie und gute Unterstützung um mich herum, die mich an die guten Dinge erinnert. Deshalb möchte ich mich - und habe ich mich - bei ihnen dafür bedankt. Ein neues Jahr beginnt, eine neue Seite in einem neuen Buch mit neuen Möglichkeiten.
Ich wünsche jedem einzelnen von euch ein gutes neues Jahr und hoffe, dass auch du Dinge hast, für die du dankbar sein kannst.

Montag, 24. Dezember 2018

Frohe Weihnachten

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten. Atmet tief ein und aus, versuche den Moment zu genießen, lass dich nicht von Stress und Erwartungen überrollen, versuch den Tag zu genießen. Ich versuche es. Ich wünsche euch frohe Weihnachten und frohe Feiertage!