Dienstag, 21. März 2017

Update

Als ich ein Kind war, war ich stets fröhlich und gut gelaunt. Ich habe mich darauf gefreut, erwachsen zu werden, denn das sah immer so toll aus! Jetzt ist das genaue Gegenteil der Fall. Ich bin oft überfordert damit, Verantwortung zu übernehmen, unabhängig zu sein und die Dinge zu erledigen, die Erwachsene erledigen müssen. Wenn es wieder sehr dunkel ist, denke ich zurück an die Zeit, als ich ein Kind war, und wie gut ich es doch hatte. Ich glaube, das macht jeder.

In den letzten Wochen habe ich kaum gebloggt. Es ist einfach nicht meine oberste Prioriät, auch wenn ich wünschte, dass ich gute Sachen erzählen könnte und mit euch teilen könnte. Die letzten Monate waren hart.
Die Dinge entwickeln sich momentan in die falsche Richtung. Vor ungefähr einem Monat hatte ich einen Rückfall, durch den ich ins Krankenhaus und in die Klinik musste und dort zwei Wochen geblieben bin.
Es war okay, ein bisschen genauer beobachtet zu werden, aber auch ein bisschen komisch. Das ist aber ein gutes Gefühl, dass es ungewohnt und komisch ist, in der Klinik zu sein. Ich war auch ganz darauf konzentriert, dass ich so schnell wie möglich wieder nach Hause konnte.

Ich möchte aber betonen, dass ich ca 5,5 Monate in meiner Wohnung gelebt habe, ohne im Krankenhaus behandelt zu werden. Und nach den zwei Wochen in der Klinik war ich auch wieder Zuhause.

Der Gedanke ist komisch, dass ich vor fast einem Jahr die neue Therapie begonnen habe - keine Ahnung, was mich erwarten würde. Die Zeit rast.

Ich habe ein paar Herausforderung vor mir. Ich habe wieder ein Stoma und dadurch Gewicht verloren. Ich gebe mein bestes zu essen, aber es ist schwierig, wenn man nicht in der Klinik überwacht wird und man sich selbst um seine Mahlzeiten kümmern muss. Außerdem bin ich wieder leicht untergewichtig und die Magersuchts-Gedanken kommen zurück, das macht es umso schwieriger. Es macht mir Angst, weil ich nicht aufhören kann abzunehmen, auch wenn ich es versuche.
Eine Sache ist aber sicher: Ich werde alles geben. Nie im Leben werde ich in die anorektische Hölle zurückkehren, denn es war einfach so, als wäre man in der Hölle gefangen. Nie im Leben.

Ich hoffe, es beruhigt sich jetzt ein wenig. Mein Ziel ist, weiter zu machen, wo ich vorher war. Ich kann meine Behandlung nicht abschließen, wenn ich untergewichtig bin.

Ansonsten bin ich froh, dass der Frühling so langsam da ist. Ich liebe den Frühling. Die Tage werden länger, alles erwacht wieder zum Leben, die Winterjacke kann wieder in der Schrank, die Chucks werden ausgepackt. Es fühlt sich wie eine Erleichterung an, wenn der dunkle und kalte Winter vorüber ist.

Ich werde wieder motivierter, positiver, hoffnungsvoller...

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