Sonntag, 4. Oktober 2015

Don't drown in darkness - swim!

Niemand ist perfekt, man kann nicht alles perfekt erledigen. Das gilt auch für mich und das muss ich realisieren. Die letzten Tage hab ich in einem tiefen Loch verbracht. Schlaflos in meinen Gedanken voller Selbsthass und Selbstzerstörung. Es ist erstaunlich, wie tief man fallen kann, wenn man einmal fällt. Seit elf Jahren kämpfe ich mit Essstörungen - Anorexie und Bulimie in meinem Fall. Das ist, als wäre man in der Hölle gefallen. Man verliert die Hoffnung, da jemals rauszukommen. Man dreht sich immer nur im Kreis und verliert immer mehr die Hoffnung. Aber wie ich bereits geschrieben habe, habe ich es zum ersten Mal geschafft, mich aus dieser Hölle zu befreien. Das war nicht einfach. Ich hab es geschafft, 1,5 Monate frei zu sein. Aber wovor ich die größte Angst hatte, ist leider auch eingetroffen. Ich habe der Krankheit nachgegeben. Habe der Bulimie nachgegeben. Dadurch habe ich wertvolle Zeit verloren. Ich hatte große Angst, wieder in dieser Hölle gefangen zu sein und war von mir enttäuscht. Ich habe mir geschworen - nie wieder. Die Tatsache, dass ich dieses Versprechen nicht einhalten konnte, hat mich kaputt gemacht. Ich muss jetzt aber auch realisieren, dass ich mir dafür vergeben muss und da weitermachen muss, wo ich aufgehört habe. Ich weiß, dass ich das kann und ich habe das auch schon gezeigt.
Ich muss mir vor Augen halten, dass ein Rückfall ab und an passieren kann, dass das an meinem Fortschritt aber nichts ändert. Die guten Tage sind wertvoller.
Ich habe wundervolle Leute um mich herum, die mir aus meinem dunklen Kopf heraushelfen, und ich habe beschlossen, dass ich wegen diesem Vorfall nicht zusammenbreche und aufgebe. Ich werde mein bestes geben und lerne jeden Tag dazu. Ich kann keine Perfektion erwarten. Ich muss das kleine Mädchen in mir ruhen lassen, das immer das perfekte Mädchen war und immer nach Perfektion strebte. Jeder macht Fehler. Daraus lernt man. Vielleicht falle ich das nächste Mal nicht in dieses Loch. Vielleicht klopfe ich mir stattdessen auf die Schulter, dass ich es so lange ohne erbrechen geschafft habe.
I'm moving on...

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