Ich sitze am Fenster in meinem Zimmer und schaue nach draußen. Hier drinnen ist es sehr warm und gemütlich. Draußen ist es kalt, windig, regnerisch. Da bleib ich doch lieber drinnen. Die große weite Welt ist gruselig und aufregend zugleich. Ich frag mich, wie es dort wohl ist, so voller Möglichkeiten. Von Norden nach Süden, Osten nach Westen, verschiedene Kontinente. Unendlichkeit. Irgendwann werde ich die große weite Welt auch erkunden. Aber heute sitze ich in meinem Zimmer und schaue mir die Welt von innen an und das ist traurig, denn ich würde gerne in der Außenwelt existieren. Ich lebe im Krankenhaus, weil es mir körperlich und psychisch nicht gut geht. In meiner Welt freue ich mich, wenn meine Eisenwerte gestiegen sind oder wenn ich Besuch empfange, und dadurch mal den neuesten Klatsch und Tratsch erfahre. Oder wenn mich eine Pflegerin mit zu einem Handballspiel nimmt, weil sie weiß, wie sehr ich diesen Sport als Kind geliebt habe. Ich freue mich über Briefe, über ein hübsches Bild, das ich gemalt habe. Oder wenn ich lustig drauf bin und Witze erzähle. Ja, es gibt viele Sachen, über die ich mich freuen kann und es ist schön, sich daran zu erinnern. Ich habe Hoffnung, dass es irgendwann wieder komplett gut sein wird. Ich habe Hoffnung, dass ich irgendwann als Ärztin arbeiten kann und von draußen den Patienten zuwinke, während ich die Klinik betrete. Ich glaube, das ist erreichbar. Ich fühle mich nicht jeden Tag so hoffnungsvoll, aber wenn ich es wenigstens ab und an so fühle, ist es okay. Momentan ist es schwierig. Ich glaube, mein Unterbewusstsein und mein Körper sind bereit, sich dem Trauma zu stellen. Ich begegne diesem Trauma in Albträumen, in Flashbacks, in Halluzinationen, die durch die Angst ausgelöst werden. Ich möchte es nicht. Ich möchte einfach vergessen, aber mein Körper tut das nicht. Ich muss es einfach rauslassen, weil ich es nicht länger ertragen kann. Ich weine viel und jede Träne verschafft mir ein wenig mehr Ruhe. Dann habe ich Plötzlich ein wenig Zeit für ganz viel Ruhe, ganz viel Frieden, bis der Sturm wieder kommt. Es ist schwer, im Sturm gerade zu stehen, aber ich habe gelernt, mich auch mal fallen zu lasen. Solange ich sicher falle. Zum Glück vertraue ich den Leuten um mir herum. Jeden Tag fragen sie mich, ob ich über irgendwas reden möchte, ob ich gegessen habe, ob es mir gerade zu viel wird und und und. Die Antworten sind jedes Mal anders. Manchmal sind Tränen die Antwort und das ist okay. Manchmal gibt es gar keine Antwort. Manchmal viel zu viele. Ich schreibe viel. Meine Gedanken, meine Gefühle, meine Handlungen, sie alle bringen viel Scham mit sich und darüber kann ich besser schreiben als reden. Ich bewahre meine Schriften alle auf und hoffe, dass ich irgendwann darauf zurückblicken kann.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.
Sonntag, 31. Januar 2016
Dienstag, 19. Januar 2016
Achterbahn
Ich dachte, ich schreib mal wieder was. Ich muss ein Wort finden, das mich momentan gut beschreibt - Achterbahnfahrt. Diese Situation ist sehr herausfordernd. Es ist einerseits schön, wenn sich die Stimmung schnell von schlecht auf gut ändert, aber es ist auch genauso anstrengend und ermüdend, wenn sich die Stimmung so schnell so stark ändern kann. Das hat natürlich auch Auswirkungen, auch wenn ich alles versuche, die Gedanken nur Gedanken sein zu lassen und die Gefühle nur Gefühle. Und nicht danach zu handeln. Manchmal überrasche ich mich selber, wenn ich eine Situation meistere, die ich für unmöglich gehalten hätte. Und in anderen Momenten wünschte ich mir, dass ich besser mit den Situationen umgehen könnte. Aber auch, wenn ich das Gefühl habe, auf offener See in einem starken Sturm zu schwimmen, halte ich den Kopf über Wasser. Ich treibe so dahin, aber das ist okay, weil ich das Land sehe. Eines Tages kann ich auf Land gehen und den Sturm aus der Ferne betrachten. Das ist mein Ziel.
Eigentlich hätte ich im Januar die neue Therapie antreten sollen, aber die letzten Gespräche waren ein wenig enttäuschend. Ich hab so gekämpft und ausgehalten, um es bis Januar zu schaffen, und jetzt muss ich bis April warten. Aber ich schwimme und treibe einfach weiter. Bis April schaffe ich es auch. Ich bin dankbar, dass ich die Therapie bekomme und Hilfe bekomme. Deshalb möchte ich die Möglichkeit auch nutzen. Ich träume von meiner Zukunft und male sie mir aus, denn das motiviert mich. Ich halte mir die guten Momente vor Augen, denn die gibt es. Ich fühle viele verschiedene Emotionen, mehr als zuvor. Ich bekomme weniger Medikamente, bin nicht mehr so betäubt wie früher, und kann jetzt einfach Emotionen fühlen. Und ich kann sie rauslassen. Ich hab im letzten Monat vielleicht mehr geweint als in den letzten zehn Jahren zusammen. Es ist gut, weinen zu können. Manchmal werde ich auch wütend, wenn ich weine, aber die Emotionen gehören dazu.
Ich möchte gesund werden. Ich möchte meine Chancen nutzen. Ich möchte reisen, ich möchte Dinge erleben. Und dafür muss ich kämpfen und den Ton angeben. Ich entscheide, was passiert. Ich bin der Boss.
Eigentlich hätte ich im Januar die neue Therapie antreten sollen, aber die letzten Gespräche waren ein wenig enttäuschend. Ich hab so gekämpft und ausgehalten, um es bis Januar zu schaffen, und jetzt muss ich bis April warten. Aber ich schwimme und treibe einfach weiter. Bis April schaffe ich es auch. Ich bin dankbar, dass ich die Therapie bekomme und Hilfe bekomme. Deshalb möchte ich die Möglichkeit auch nutzen. Ich träume von meiner Zukunft und male sie mir aus, denn das motiviert mich. Ich halte mir die guten Momente vor Augen, denn die gibt es. Ich fühle viele verschiedene Emotionen, mehr als zuvor. Ich bekomme weniger Medikamente, bin nicht mehr so betäubt wie früher, und kann jetzt einfach Emotionen fühlen. Und ich kann sie rauslassen. Ich hab im letzten Monat vielleicht mehr geweint als in den letzten zehn Jahren zusammen. Es ist gut, weinen zu können. Manchmal werde ich auch wütend, wenn ich weine, aber die Emotionen gehören dazu.
Ich möchte gesund werden. Ich möchte meine Chancen nutzen. Ich möchte reisen, ich möchte Dinge erleben. Und dafür muss ich kämpfen und den Ton angeben. Ich entscheide, was passiert. Ich bin der Boss.
Dienstag, 22. Dezember 2015
Frohe Weihnachten
In zwei Tagen ist schon wieder Weihnachten und ich frage mich, wo das Jahr hin ist? Irgendwie ging es verdammt schnell um. Bei mir ist viel passiert, sowohl gute als auch schlechte Sachen.
Ich hatte einen wundervollen Sommer. Der Herbst war dann wieder ziemlich schwierig. Aber insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Jahr 2015. Ich habe viel gelernt. Auch wenn es nicht immer einfach war, man lernt. In den schwierigen Situationen lernt man vielleicht am meisten. Ich habe sogar das Gefühl, dass ich das Ende meiner Selbstverletzung bald erreicht habe. Dazu muss ich nicht viel sagen. Wenn ich weiter so machen würde, hätte sich das Thema bald von selbst erledigt. Deshalb muss ich weiterkämpfen und im Januar dann meine neue Therapie beginnen. Ich glaube und ich hoffe, dass ich dann mit der Selbstverletzung abschließen kann.
Abends liege ich gerne im Bett, mache ruhige Musik an, und denke nach. Darüber, wie ich mein Leben haben möchte. Was die Zukunft für mich bereit hält. Es liegt in meinen Händen. Ich habe jetzt mehr Hoffnung und wage zu träumen, was ich in meiner Zukunft erreichen möchte. Bald kann mich nichts mehr zurückhalten. Ich fahre über Los und beginne ein neues Leben. Ich kann das, wenn ich es will. Und ich will.
Weihnachten kann kommen. Das brauche ich auch, bevor es weitergeht. Ich hoffe, dass ich möglichst viel Zeit zuhause mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann. Irgendwie ist Weihnachten auch schwierig, weil alles gut sein soll und man glücklich sein soll. Es dreht sich viel ums Essen und das war ja noch nie einfach für mich. Aber dieses Jahr wird es hoffentlich besser. Kein Stress, keine Angst, sondern ein schönes Weihnachten. Ich mag die Weihnachtszeit.
Ich hoffe, ihr verbringt schöne Weihnachten. Ich wünsche euch schon mal schöne Feiertage, ohne Hektik oder Stress.
Ich hatte einen wundervollen Sommer. Der Herbst war dann wieder ziemlich schwierig. Aber insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Jahr 2015. Ich habe viel gelernt. Auch wenn es nicht immer einfach war, man lernt. In den schwierigen Situationen lernt man vielleicht am meisten. Ich habe sogar das Gefühl, dass ich das Ende meiner Selbstverletzung bald erreicht habe. Dazu muss ich nicht viel sagen. Wenn ich weiter so machen würde, hätte sich das Thema bald von selbst erledigt. Deshalb muss ich weiterkämpfen und im Januar dann meine neue Therapie beginnen. Ich glaube und ich hoffe, dass ich dann mit der Selbstverletzung abschließen kann.
Abends liege ich gerne im Bett, mache ruhige Musik an, und denke nach. Darüber, wie ich mein Leben haben möchte. Was die Zukunft für mich bereit hält. Es liegt in meinen Händen. Ich habe jetzt mehr Hoffnung und wage zu träumen, was ich in meiner Zukunft erreichen möchte. Bald kann mich nichts mehr zurückhalten. Ich fahre über Los und beginne ein neues Leben. Ich kann das, wenn ich es will. Und ich will.
Weihnachten kann kommen. Das brauche ich auch, bevor es weitergeht. Ich hoffe, dass ich möglichst viel Zeit zuhause mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann. Irgendwie ist Weihnachten auch schwierig, weil alles gut sein soll und man glücklich sein soll. Es dreht sich viel ums Essen und das war ja noch nie einfach für mich. Aber dieses Jahr wird es hoffentlich besser. Kein Stress, keine Angst, sondern ein schönes Weihnachten. Ich mag die Weihnachtszeit.
Ich hoffe, ihr verbringt schöne Weihnachten. Ich wünsche euch schon mal schöne Feiertage, ohne Hektik oder Stress.
Dienstag, 8. Dezember 2015
10 Dinge
1. Ich bin allen, die mir tagtäglich immer so helfen und mich unterstützen, unendlich dankbar. Das ist so wichtig und ich bin allen so dankbar. Meiner Familie, meinen Freunden, den anderen Patienten in der Klinik, den Mitarbeitern in den Kliniken. Ohne sie alle wäre ich heute nicht hier. Danke.
2. Meine Perücke ist heute angekommen, ich bin so froh. Vor einer Weile hatte ich eine kleine Haarkrise und ich sehe wie ein Troll aus. Lustig zu sehen, wie ich mit langen roten Haaren aussehe. Hoffentlich werde ich sie auch tragen. Ich kann nicht ewig mit einem Hut rumlaufen.
3. Ich kaufe momentan viel im Internet ein. Da findet man öfters Schnäppchen.
4. Ich trage heute zwei verschiedene Socken, weil ich zu müde war und es nicht gemerkt habe.
5. Ich war heute ein wenig im Gemeinschaftsraum und habe mich unterhalten. Nachdem ich die letzten drei Monate hauptsächlich im Bett verbracht habe, war das ziemlich anstrengend. Aber es war wichtig, weil ich eine leichte soziale Angststörung habe und nicht gerne unter vielen Leuten bin. Ich glaube, das hat auch ein wenig mit dem Stoma zu tun. Ich fühle mich noch nicht so selbstbewusst.
6. Morgen wird mich meine liebste Andrea besuchen. Ich freu mich schon auf dich, Drea!
7. Ich liebe das neue Duschgel und die Bodylotion von Treacle Moon, dieser Zimtgerucht.
8. Ich freue mich sehr auf Weihnachten. Ein paar Geschenke muss ich noch besorgen. Ich liebe das Beschenken. Ich freue mich auf mein Zuhause und meine Familie.
9. Als ich heute zur Blutabnahme im Krankenhaus war, hatte ich ein langes und interessantes Gespräch mit der Ärztin. Normalerweise gibt es nur einen schnellen Pieks, Pflaster, fertig. Aber diesmal haben wir uns richtig unterhalten, war wirklich schön.
10. Ich habe jetzt ein normales Gewicht und einen BMI von 21. Das fühlt sich gut an.
2. Meine Perücke ist heute angekommen, ich bin so froh. Vor einer Weile hatte ich eine kleine Haarkrise und ich sehe wie ein Troll aus. Lustig zu sehen, wie ich mit langen roten Haaren aussehe. Hoffentlich werde ich sie auch tragen. Ich kann nicht ewig mit einem Hut rumlaufen.
3. Ich kaufe momentan viel im Internet ein. Da findet man öfters Schnäppchen.
4. Ich trage heute zwei verschiedene Socken, weil ich zu müde war und es nicht gemerkt habe.
5. Ich war heute ein wenig im Gemeinschaftsraum und habe mich unterhalten. Nachdem ich die letzten drei Monate hauptsächlich im Bett verbracht habe, war das ziemlich anstrengend. Aber es war wichtig, weil ich eine leichte soziale Angststörung habe und nicht gerne unter vielen Leuten bin. Ich glaube, das hat auch ein wenig mit dem Stoma zu tun. Ich fühle mich noch nicht so selbstbewusst.
6. Morgen wird mich meine liebste Andrea besuchen. Ich freu mich schon auf dich, Drea!
7. Ich liebe das neue Duschgel und die Bodylotion von Treacle Moon, dieser Zimtgerucht.
8. Ich freue mich sehr auf Weihnachten. Ein paar Geschenke muss ich noch besorgen. Ich liebe das Beschenken. Ich freue mich auf mein Zuhause und meine Familie.
9. Als ich heute zur Blutabnahme im Krankenhaus war, hatte ich ein langes und interessantes Gespräch mit der Ärztin. Normalerweise gibt es nur einen schnellen Pieks, Pflaster, fertig. Aber diesmal haben wir uns richtig unterhalten, war wirklich schön.
10. Ich habe jetzt ein normales Gewicht und einen BMI von 21. Das fühlt sich gut an.
Montag, 7. Dezember 2015
Advents-Update
Hallo ihr Lieben,
mal wieder ein kleines Update von mir.
Es läuft momentan ziemlich gut und das fühlt sich toll aus. Wir arbeiten daran, meine Wohnung gut einzurichten und alles auf Vordermann zu bringen, sodass alles in der Wohnung funktioniert und ich in eine fertige Wohnung komme, wenn ich meine neue Therapie beginne. Ich habe auch mit den Leuten von der neuen Therapie telefoniert, weil ich dafür ein wenig was fahren muss und es so einfach leichter war. Ich habe mich sehr auf das Gespräch gefreut und es lief auch gut.
Es klingt alles ziemlich gut und ich habe größeres Vertrauen in das Programm gewonnen. Wir haben auch über Patienten gesprochen, die dort waren und jetzt gesund sind. Sie haben ihr Leben, für das sie gekämpft haben und sind nach Jahren der Krankheit gesund. Das macht einem Mut. Jeder hat die Möglichkeit, ein Happy End zu bekommen. Man muss nur kämpfen und darf nicht aufgeben. Ich bin total motiviert. Es motiviert auch zu wissen, dass es Anfang nächsten Jahres losgehen könnte. So kann ich Weihnachten auch zuhause mit meiner Familie verbringen. Ich freue mich immer sehr auf Weihnachten, auch wenn es große Herausforderungen mit sich bringt.
Ich gewöhne mich auch an das Stoma. Man muss sich dran gewöhnen und alles erstmal lernen, aber dann geht es. Es wird besser.
Es geht mir gut, wenn man die Umstände betrachtet. Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit!
mal wieder ein kleines Update von mir.
Es läuft momentan ziemlich gut und das fühlt sich toll aus. Wir arbeiten daran, meine Wohnung gut einzurichten und alles auf Vordermann zu bringen, sodass alles in der Wohnung funktioniert und ich in eine fertige Wohnung komme, wenn ich meine neue Therapie beginne. Ich habe auch mit den Leuten von der neuen Therapie telefoniert, weil ich dafür ein wenig was fahren muss und es so einfach leichter war. Ich habe mich sehr auf das Gespräch gefreut und es lief auch gut.
Es klingt alles ziemlich gut und ich habe größeres Vertrauen in das Programm gewonnen. Wir haben auch über Patienten gesprochen, die dort waren und jetzt gesund sind. Sie haben ihr Leben, für das sie gekämpft haben und sind nach Jahren der Krankheit gesund. Das macht einem Mut. Jeder hat die Möglichkeit, ein Happy End zu bekommen. Man muss nur kämpfen und darf nicht aufgeben. Ich bin total motiviert. Es motiviert auch zu wissen, dass es Anfang nächsten Jahres losgehen könnte. So kann ich Weihnachten auch zuhause mit meiner Familie verbringen. Ich freue mich immer sehr auf Weihnachten, auch wenn es große Herausforderungen mit sich bringt.
Ich gewöhne mich auch an das Stoma. Man muss sich dran gewöhnen und alles erstmal lernen, aber dann geht es. Es wird besser.
Es geht mir gut, wenn man die Umstände betrachtet. Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit!
Freitag, 27. November 2015
Ich weigere mich zu sterben
Es war unglaublich gut, wieder in der D-Klinik zu sein. Soweit so gut. Ich habe mein Team wiedergetroffen und einige der Patienten. Es war schön, hier wieder anzukommen. Ich bin viel in meinem Zimmer, weil ich unglaublich müde bin. Mein Körper ist müde, mein Kopf ist müde.
Aber ich habe das Gefühl, dass ich eine ganz neue Kontrolle über meine Selbstverletzung erlangt habe. Alles, was ich durchgemacht habe, hat mir irgendwie die Augen geöffnet. Ich habe gemerkt, dass mein Körper sehr schwach und verletzt ist, weil ich ihm so viel angetan habe. Und wenn ich mich weiterhin verletze, verlasse ich meinen Körper und meine Familie, die ich über alles liebe. Ich verlasse meine Freunde, die elf Jahre später noch immer an meiner Seite stehen.
Ich weigere mich zu sterben. Ich möchte mein Leben und ich weiß, dass ich es haben kann. Deshalb bleibe ich erstmal in der Klinik, bevor eine neue Therapie begonnen werden kann. Und dann werde ich den Kampf gewinnen. Weil ich es will, weil ich es so beschlossen habe. Ich möchte leben.
Ich denke sehr viel über alles nach. Sollte ich verbittert sein? Ich habe die Konsequenzen jetzt zu ertragen. Aber momentan glaube ich, dass ich froh sein sollte, überhaupt am Leben zu sein. Ja, ich habe meinen Unterleib zerstört und werde ein Stoma benötigen. Aber nach 57 Behandlungen und Operationen im Unterleib ist es überhaupt ein Wunder, dass ich noch lebe.
Und jetzt habe ich die Möglichkeit, mein Leben zurück zu bekommen oder ein neues Leben zu gestalten. Ich werde nicht sterben.
Ich freue mich auf Weihnachten und hoffe, dass ich die Feiertage zuhause verbringen kann. Dass ich meine Familie und Freunde sehen kann.
Aber jetzt gehe ich schlafen. Gute Nacht!
Aber ich habe das Gefühl, dass ich eine ganz neue Kontrolle über meine Selbstverletzung erlangt habe. Alles, was ich durchgemacht habe, hat mir irgendwie die Augen geöffnet. Ich habe gemerkt, dass mein Körper sehr schwach und verletzt ist, weil ich ihm so viel angetan habe. Und wenn ich mich weiterhin verletze, verlasse ich meinen Körper und meine Familie, die ich über alles liebe. Ich verlasse meine Freunde, die elf Jahre später noch immer an meiner Seite stehen.
Ich weigere mich zu sterben. Ich möchte mein Leben und ich weiß, dass ich es haben kann. Deshalb bleibe ich erstmal in der Klinik, bevor eine neue Therapie begonnen werden kann. Und dann werde ich den Kampf gewinnen. Weil ich es will, weil ich es so beschlossen habe. Ich möchte leben.
Ich denke sehr viel über alles nach. Sollte ich verbittert sein? Ich habe die Konsequenzen jetzt zu ertragen. Aber momentan glaube ich, dass ich froh sein sollte, überhaupt am Leben zu sein. Ja, ich habe meinen Unterleib zerstört und werde ein Stoma benötigen. Aber nach 57 Behandlungen und Operationen im Unterleib ist es überhaupt ein Wunder, dass ich noch lebe.
Und jetzt habe ich die Möglichkeit, mein Leben zurück zu bekommen oder ein neues Leben zu gestalten. Ich werde nicht sterben.
Ich freue mich auf Weihnachten und hoffe, dass ich die Feiertage zuhause verbringen kann. Dass ich meine Familie und Freunde sehen kann.
Aber jetzt gehe ich schlafen. Gute Nacht!
Mittwoch, 25. November 2015
Es ist zum Haare raufen!
Ich möchte eine kleine Geschichte mit euch teilen, die ausnahmsweise mal nichts mit irgendwelchen psychischen Krankheiten zu tun hat. Jedenfalls nicht direkt.
Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, der alles und jedes ausprobieren will. Und das direkt auf der Stelle, sehr impulsiv. Das haben auch meine Haare zu spüren bekommen.
Diesen Sommer hatte ich schöne, rote Haare. Aber dann war ich in einem Laden und habe ein Mädchen mit blauen Haaren gesehen. Das sah total cool aus und ich war sofort Feuer und Flamme. Blaue Haare, wie geil ist das denn. Also hab ich mir ein paar Tönungen besorgt. Das Resultat von Blau über Rot waren braune Haare. Sehr enttäuschend.
Ich habe mich ein wenig im Internet schlau gemacht und habe gelesen, dass es mit meinen kurzen Haaren zusammenhängen könnte. Ich wollte mir dann die Haare blondieren. Also los. Fünf Ladungen. Zuerst war es orange, dann gelb, aber schließlich hatte ich blonde Haare.
Meine Haare waren aber natürlich ziemlich strapaziert davon. Eine Woche später bin ich dann zum Frisör gegangen, um es professionell und dauerhaft machen zu lassen.
Als wir fertig waren, habe ich meine Haare gestylt und dann kam der Schock. Immer, wenn ich mir durch die Haare gefahren bin, hatte ich Büschel von Haaren in der Hand! EIN ALBTRAUM. Die Frisöse stand neben mir und hat sich total schlecht gefühlt, ihr tat es so leid, aber ich hab ihr versichert, dass es nicht ihre Schuld war. Das war ja schließlich das Resultat von meinen Bleich-und-Färbe-Aktionen... Ich konnte nur eine Sache machen, um meine Haare längerfristig zu retten... Ab damit. Ganz, ganz kurz. Der Albtraum schlechthin. Deshalb laufe ich momentan immer mit einem Hut rum.
Während ich darauf warte, dass meine Haare wieder wachsen, hab ich mich online nach Perücken umgeschaut. Ich habs so satt, jeden Tag einen Hut zu tragen. Und an Weihnachten kann ich auch schlecht die ganze Zeit mit einem Hut auf dem Kopf rumlaufen. Hut und Partykleid... äh, nein, die passen nicht so wirklich zusammen. Die Perücke ist bestellt und ich hoffe, dass sie bald ankommt und gut passt.
Diese Geschichte wollte ich einfach mal mit euch teilen. Habt nen schönen Tag!
Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, der alles und jedes ausprobieren will. Und das direkt auf der Stelle, sehr impulsiv. Das haben auch meine Haare zu spüren bekommen.
Diesen Sommer hatte ich schöne, rote Haare. Aber dann war ich in einem Laden und habe ein Mädchen mit blauen Haaren gesehen. Das sah total cool aus und ich war sofort Feuer und Flamme. Blaue Haare, wie geil ist das denn. Also hab ich mir ein paar Tönungen besorgt. Das Resultat von Blau über Rot waren braune Haare. Sehr enttäuschend.
Ich habe mich ein wenig im Internet schlau gemacht und habe gelesen, dass es mit meinen kurzen Haaren zusammenhängen könnte. Ich wollte mir dann die Haare blondieren. Also los. Fünf Ladungen. Zuerst war es orange, dann gelb, aber schließlich hatte ich blonde Haare.
Meine Haare waren aber natürlich ziemlich strapaziert davon. Eine Woche später bin ich dann zum Frisör gegangen, um es professionell und dauerhaft machen zu lassen.
Als wir fertig waren, habe ich meine Haare gestylt und dann kam der Schock. Immer, wenn ich mir durch die Haare gefahren bin, hatte ich Büschel von Haaren in der Hand! EIN ALBTRAUM. Die Frisöse stand neben mir und hat sich total schlecht gefühlt, ihr tat es so leid, aber ich hab ihr versichert, dass es nicht ihre Schuld war. Das war ja schließlich das Resultat von meinen Bleich-und-Färbe-Aktionen... Ich konnte nur eine Sache machen, um meine Haare längerfristig zu retten... Ab damit. Ganz, ganz kurz. Der Albtraum schlechthin. Deshalb laufe ich momentan immer mit einem Hut rum.
Während ich darauf warte, dass meine Haare wieder wachsen, hab ich mich online nach Perücken umgeschaut. Ich habs so satt, jeden Tag einen Hut zu tragen. Und an Weihnachten kann ich auch schlecht die ganze Zeit mit einem Hut auf dem Kopf rumlaufen. Hut und Partykleid... äh, nein, die passen nicht so wirklich zusammen. Die Perücke ist bestellt und ich hoffe, dass sie bald ankommt und gut passt.
Diese Geschichte wollte ich einfach mal mit euch teilen. Habt nen schönen Tag!
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