Mittwoch, 14. Januar 2015

Tinas Worte

Im letzten Post habe ich über meine Erfahrungen mit der Dissoziation geschrieben. Und darüber, wie ich mein Leben gerade empfinde. Die Dinge sind schwierig, sehr schwierig. Aber trotz allem halte ich durch. Es ist schwierig, nur durchhalten zu können und nicht zu leben. Es gibt so viele Dinge, die ich mir im Leben wünsche, und ich wünschte, dass es gerade nicht so schwierig wäre.

Aber ich bin auch ein Kämpfer, der leben möchte. Ich möchte wieder glücklich sein, mit mir glücklich sein, ein schöneres Leben haben.

Ich möchte ein paar gute Worte meiner Freundin Tina teilen, die so gut getan haben.

"Weltbeste!
Stark, toll, wundervoll.
Beste, fürsorgliche Tante.
Hübsche, lächelnde Nachbarin.
Gute, liebevolle Tochter.
Schöne, liebende Schwester.
Herzliche, positive Freundin.
Unterstützend, ehrlich, weise, beste Freundin.

Du überlebst alles und deine Kämpfe können nur wenige nachvollziehen. Du wachst morgens auf und suchst nach der Sonne, die jeden Abend untergeht. Vielleicht ist sie manchmal ein paar Tage fort, aber sie kommt immer wieder. Wenn Schatten geworfen werden, stehst du nicht in der Dunkelheit, sondern scheinst für dich.
Du bist eine Blume. Eine starke Blume, die nichts kaputt kriegt und immer wieder aufblüht. Du weißt, dass sie gepflegt werden kann von denen, die sie lieben. Und dann überlebt sie. Ich pflege diese Blume. Weil du mir wichtig bist. Weil du - du bist. Weil nichts in der Welt so schön lacht und singt wie du. Keiner hört besser zu und gibt bessere Ratschläge.
Vergiss nie, wer du bist. Vergiss nie, wie stark du bist. Du bist ein Kämpfer und ich bin immer bei dir!"

Vielen Dank, Tina, das bedeutet mir so viel <3

Freunde sind unglaublich wichtig. Ich bin so froh, dass meine Freunde noch immer für mich da sind. Ich weiß, dass sie ein wenig beängstigt und eingeschüchtert sind, nach allem, was passiert ist, aber sie sind für mich da. Ich weiß, dass ich auf dieser Freundschaft aufbauen muss, dass ich da anknüpfen muss, dass ich das Vertrauen wieder herstellen muss. Solche Sachen brauchen Zeit. Aber meine Freunde sind mir alle Zeit wert.

Wie geht es sonst weiter?
Ich bin gerade in der O-Klinik - eine kleine Auszeit von allem. Am Dienstag gehe ich wieder. Auch wenn das Leben schwierig ist, versuche ich die guten Dinge wertzuschätzen. Denn die sind da, man muss sie nur sehen.


2 Kommentare:

  1. Darf ich mal etwas anmerken: Ich komme bei dir nie so wirklich "hinterher". Ist jetzt nich böse gemeint: Aber vielleicht solltest du etwas genauer erklären, wo du gerade bist (Klinik oder zuhause) und was du vorher gemacht hast. Warst du zuhause und wie lief es? Warum gehst du so oft stationär, wenn ich fragen darf? Bitte verstehe das nicht falsch, aber ich kann nicht so ganz nachvollziehen, wieso du die "Käseglocke" dem "Leben" vorziehst.

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    1. Danke für deinen Kommentar. Ich versuche in Zukunft, ein wenig klarer zu schreiben und besser verständlich zu machen, wo ich gerade bin. Ich bin so oft in der Klinik, weil ich ein Leben alleine in der Vergangenheit nicht hinbekommen habe. Ich brauchte die ständige Unterstützung und Kontrolle von Ärzten und Psychologen.

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