Samstag, 29. August 2015

Ich denke viel über meine Zukunft nach. So viel Gutes liegt vor mir, das Leben liegt vor mir. Ja, vieles muss ich dafür noch verändern und bewältigen. Aber ich versuche mich auf die Belohnungen zu konzentrieren. Ich bin so dankbar, dass ich Therapien erhalte und eine neue Therapie beginnen kann. Ich habe mich den Sommer über so gut es ging darauf vorbereitet. Motivation gesammelt, für ein gesünderes Gewicht zugenommen, weniger Tabletten genommen, immer mehr Sachen aus der Klinik in meine Wohnung gebracht. Ich bin dankbar und kann mich glücklich schätzen. Jeden Abend schreibe ich ein paar Dinge in mein Tagebuch und ein paar davon möchte ich mit euch teilen:

"Was ist heute gutes passiert?"
- ich hatte ein gutes Gespräch mit einer Ärztin, habe meine Haare blond gefärbt, meine Mutter hat mich besucht, ich konnte ausschlafen und habe gut gegessen

"Was lief heute nicht so gut?"
- ich bin müde, weil so viel passiert ist. Therapien, Stress mit Freunden, Stress in und außerhalb des Krankenhauses, viele Emotionen, Gedanken und Handlungen. Ich bin es leid. Ich versuche mich zu motivieren und denke an die Leute, die es schlechter haben als ich. Die an ihrer Krankheit sterben. Die keine Hilfe erhalten. Ich habe das Glück, Hilfe zu erhalten und noch am leben zu sein.

"Was kann ich morgen besser machen?"
- weitermachen. Aushalten.

"Wofür bin ich dankbar?"
- meine Familie, die mich immer unterstützt. Ich bin ihnen so dankbar.
- meine Freunde, die mich unterstützen. Aber ich wünschte, wir würden uns öfters sehen
- meine Eltern verdienen einen extra Punkt. Sie sind so stark und ich könnte mir keine bessere Unterstützun wünschen.
- für alles, was ich erlebt habe und gelernt habe
- für die Therapien, die ich erhalte
- für meine Ärzte und Psychologen, die mich immer gerettet habe
- für meine Nichte und meinen Neffen
- für all die Unterstützung

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