Dienstag, 19. April 2016

Ich fange so langsam an zu verstehen, was hier vor sich geht. Das wird wahrscheinlich einer der schwierigsten Monate meines Lebens. Ich habe bis jetzt nur einen Vorgeschmack bekommen. Aber mit mehr Herausforderungen werde ich auch stärker und mutiger. Ich weiß, dass das meine Möglichkeit ist, gesünder zu werden, und dafür muss ich kämpfen. Ich werde mein Leben nicht mehr so "leben" wie bisher. Ich weiß, dass mein bisheriges Leben keine Option mehr ist und dass ich es satt habe, ständig von der Krankheit eingeschränkt zu werden. Die Krankheit hat mir so viele Dinge genommen, die ich nie wieder bekommen werde. Ich habe Freunde verloren, meinen Freund verloren, wertvolle Zeit und Erfahrungen, die für andere Leute ganz normal sind. Stattdessen war ich ein Gefangener in meinem eigenen Körper. Und jetzt arbeite ich jeden Tag hart daran, dass ich stärker werde, positiver, mehr an mich glaube. Die Therapie hier ist anders als bisherige, die ich kenne. Es war anfangs etwas komisch, dass ich so viele Freiheiten habe. Keiner schaut nach dir, sondern du musst selbst Verantwortung übernehmen. Du bist dafür verantwortlich, dass du genug isst, dass du dich ausruhst, schläfst, zur Therapie gehst, deine Medikamente nimmst etc. Es liegt in meiner Verantwortung, dem täglichen Plan zu folgen. Man muss hier arbeiten, jeden Tag. Es ist anstrengend, aber es funktioniert. Hier wird Leuten geholfen. Egal wie krank manche Leute waren, wenn sie dem Programm folgen, geht es ihnen besser. Es ist so einfach und so schwierig zugleich. Ich habe aber entschieden, dass ich da durch gehe und gesund werde.

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