Donnerstag, 28. April 2016

Ich gehe vorwärts.

Es ist ziemlich beeindruckend, dass sich nach elf Jahren Hoffnungslosigkeit, Schmerz und Selbstzerstörung, einem Tanz zwischen Leben und Tod, sich die Dinge plötzlich drehen. Auf einmal ist da Hoffnung. Und Freude. Auch wenn jeder Tag ein Kampf ist und wir viele anstrengende Dinge machen, die mir alles abverlangen, ist es einfacher, wenn man Hoffnung hat. Wenn man weiß, dass man das da gerade tut, um gesund zu werden. Und ich kann voller Überzeugung sagen, dass ich gesund sein werde.
Wir sind hier viele Leute, denen gesagt wurden, dass es für sie keine Hoffnung mehr gibt und sie nicht therapierbar sind. Aber die Arbeit, die wir jeden Tag leisten, beweist das Gegenteil. Es passieren keine Wunder, aber wir bekommen die richtige Behandlung. Wir stehen immer auf, egal wie weh es tut. Wir lernen zu lernen, gerade zu stehen, die Emotionen auszuhalten und zu akzeptieren, ohne wegzulaufen. Wir müssen sie aushalten und lernen, dass sie nicht gefährlich sind. Wir müssen springen, auch wenn wir keine Ahnung haben, was uns da unten erwartet. Wir springen ins kalte Wasser und vertrauen, dass es sicher ist. Wir müssen erfahren, dass wir uns den Dingen aussetzen müssen und dass es möglich ist, die Dinge zu ertragen. Dass es ein Ende hat und es einen Ausweg gibt. Dass wir nicht abhauen müssen.
Ich bin guter Dinge, denn ich weiß, wie sich das gute Gefühl anfühlt und dass es vorwärts geht. Ich habe Hoffnung und glaube an mich. Ich bin mir mehr bewusst und fühle mich freier. Und all das hilft mir, jeden Morgen aufzustehen und dem Programm zu folgen. Denn ich sehe, dass es funktioniert. Anstrengend und Kräfte zehrend, ja, aber das ist es alle mal wert.
Danke für eure lieben Kommentare, ihr seid toll!

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