Samstag, 9. August 2014

Back to life - Back to breathing in freedom

Gerade passiert sehr viel und ich befinde mich in einer wichtigen Phase meines Lebens. Manche sagen vielleicht, dass es eine wichtige Phase in meiner Behandlung ist, aber in meinem Fall, wo ich die hälfte meines Lebens krank war, ist es einfach mein Leben.
Das letzte Jahr war sehr anstrengend. Die letzten sechs Monate habe ich eine ganz andere Behandlung mitgemacht, als das sonst der Fall war. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, dass ich viel gesünder geworden bin, weil die Behandlung für mich richtig und gut war. Schritt für Schritt habe ich sehr starke Momente und Erfahrungen gemacht. Zuerst ging es nur darum, zu überleben, aber in der letzten Zeit gehen wir die Herausforderungen an, die das Leben so stellt. Und ich habe gesehen, dass ich damit umgehen kann, dass sich viel verändert hat. Die größte Veränderung ist, dass ich Gefühle zulasse. Ich erlaube es ihnen zu kommen, ich akzeptiere sie, halte sie aus, und das in einer normalen Art. Das war immer ein Kampf, weil ich so Angst davor hatte. Ich kannte die Gefühle nie. Ich hab sie nie zugelassen. Und mittlerweile macht es mir nicht so große Sorgen, was in mir vorgeht. Wenn die Gefühle kommen, dann kommen sie, und an manchen Tagen wird es Panik geben und Angstattacken und Anfälle, aber das ist besser als jegliche Form von Selbstzerstörung. Meine Gedanken haben sich stark geändert. Eine Mitarbeiterin meinte letztens zu mir "Ich glaube nicht, dass du noch sehr krankhaft denkst, aber deine Verhaltensweisen sind noch da, weil du es nicht anders kennst". Das stimmt. Meine Gedanken sich nicht mehr so krank und wenn ich einen schlechten Tag habe, dann denke ich ganz anders. Aber ich habe immer noch Angst davor, dass ich wütend bin und dann Angst entwickle. Aber ich muss diese Angst aushalten und um Hilfe bitten, wenn ich sie brauche.
Meine Art zu denken hat sich verbessert. Vorher waren meine Reaktionen und Interpretationen immer sehr negativ und gleich. Jetzt sehe ich ganz andere Reaktionen, ich verstehe die Handlungen der Leute ganz anders. Das Chaos in meinem Kopf ist kleiner, weil ich nicht so verwirrt und destruktiv bin. Ich bin nicht mehr so impulsiv. Ich habe noch immer Stimmungsschwankungen, aber nicht mehr so stark.
Womit ich wohl am meisten zu kämpfen habe, ist die Angst, und das ist ermüdend, aber ich komme damit klar und ich weiß, dass es besser wird.
Ich habe auch gemerkt, dass ich mit der Essstörung wieder etwas zu kämpfen habe. Aber ich bin mir über die Konsequenzen bewusst und weiß, dass ich die richtigen Entscheidungen treffen muss. Manche Tage sind einfacher als andere.

Veränderungen werden geschehen, sowohl in mir drin, als auch außerhalb. Ich werde mit der Schule anfangen. Früh aufstehen, frühstücken, zur Schule gehen und den Tag dort mit anderen verbringen und lernen. Das verlangt, dass ich gut esse, damit ich mich konzentrieren kann.. Aber das wird schon und ich werde mich dran gewöhnen.

Bald werde ich auch in die neue Klinik versetzt. Diese Woche war ich immer mal wieder dort, nächste Woche wird es häufiger sein, und bis jetzt war das gut. Ich weiß, dass ich für den nächsten Schritt bereit bin. Wir entwickeln ein Programm für mich, das ganz anders ist als das vom letzten Mal.

Ich werde auch nicht mehr 24/7 überwacht. Ich bin bereit für mehr Eigenständigkeit, mehr Verantwortung, und kann für mich sorgen und um Hilfe bitten. Diese Umstellung ist gruselig, aber ich brauch ein bisschen Zeit, um mich dran zu gewöhnen und es ist Zeit und ich bin bereit.

Es geht aufwärts. Eine spannende Zeit. Das ist mein Leben und ich mache das beste daraus, auch wenn ich noch krank bin. Jeder hat Herausforderungne. Aber ich kann sagen, dass ich viel gesünder bin und mein Leben nicht mehr so krank ist, wie es das mal war.

2 Kommentare:

  1. Es ist schoen zu hoeren und bewundernswert, dass du weiter und weiter machst, und du kannst es bestimmt schaffen.

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  2. Ohne Bilder ist Dein Blog total langweilig.. Wer will sich denn den ganzen Quatsch durchlesen? Ich verzieh mich lieber und such nach guten Blogs

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