Montag, 25. August 2014

Ein Brief an mich

Weißt du, was du möchtest? Welchen Weg möchtest du einschlagen? Womit möchtest du dein Leben füllen? Du weißt, dass du leben möchtest, aber das ist schwer für dich. Wie fühlst du dich? Woher kommen diese Gefühle? Du kennst das Gefühl des Versagens, weil du nie das Gefühl hast, dass du genug bist. Du möchtest alles perfekt machen und dir beweisen, dass du es kannst, aber du trittst in die Falle der Krankheit, weil diese Falle so groß ist. Es gibt so viele Fallen und es ist unmöglich, diese überall zu sehen. Die Krankheit tischt dir Lügen auf, kannst du das nicht sehen? Ich glaube, du siehst es, aber du hast Angst. Auch, wenn du Tausend Hände hast, die dir helfen und du weißt, dass du dich sicher in einer ungewisse Welt fallen lassen kannst. Auch, wenn du in einer großen Menge stehst, musst du allein den großen Schritt wagen.
Was ist in dir, das so schmerzt? Was tut dir so weh? Was bringt dich dazu, dich selbst zu zerstören, dein Leben? Du verlierst dich. Auch, wenn es weh tut, auch, wenn du nicht weißt, was passiert, auch wenn du Angst hast, du musst die Hände ergreifen und den Teufel in dir loslassen. Du wurdest als gesundes Kind geboren und hattest eine schöne Kindheit. Bist sorglos rumgelaufen, hast gelacht und getobt. Du bist auf Bäume geklettert, du bist geschwommen, du hast gelebt. Du hast gelebt. Und dann sind Dinge passiert, für die du nichts kannst. Warum gibst du dir die Schuld? Es war nicht deine Schuld. Du hast nichts falsch gemacht. Hat dich jemand mal als böse bezeichnet? Niemand hat was böses über dich gesagt, weil du ein guter Mensch bist und niemandem etwas böses willst. Also hör auf, dir die Schuld zu geben. Komm rüber und atme in Freiheit. Recke den Kopf und stell dich gerade hin. Nichts wird dich runterzwingen. Dich hält nichts davon ab. Du verdienst die Freiheit. Du verdienst sie so, wie andere Menschen auch. Du verdienst ein gutes Leben außerhalb der Krankheit. Du verdienst es, das wahre Leben zu erleben. Du verdienst das Gefühl der Aufregung, wenn etwas schönes passiert. Hör auf, dich dafür bestrafen zu wollen, wenn du wütend wirst. Wut ist normal und du bist ein Mensch. Du musst dir erlauben, Gefühle zuzulassen und sie rauszulassen. Du musst freundlich mit deinem Körper umgehen und ihm Nahrung zuführen. Lass deine Wut nicht an deinem Körper aus. Deine inneren Wunden müssen anders heilen. Du weißt das. Du weißt, was richtig ist, auch wenn es sich für dich so falsch anfühlt, die richten Dinge zu machen.

Du fühlst dich wie ein Fremder in deinem Körper, weil er schwierig zu akzeptieren ist. Narben, die zeigen, wie du dein Leben gelebt hast. Du warst in deinem Körper gefangen und dein Leben war gefangen zwischen Leben und Tod.

Es ist an der Zeit, dass du dich befreist. Lass die Anspannung gehen und gehe auf das Leben zu. Ergreife das Licht und drehe der Dunkelheit den Rücken zu. Hinter dir ist nichts, was dich weiterbringt. Jeder weiß, welchen Weg du gehen wirst. Du weißt das auch. Also geh auf dem richtigen Weg in Richtung Leben, Freiheit, Freude und Licht. Es geht vorwärts und das Leben ist das Ziel.
Gib dem Leben eine Chance. Gib dir selbst eine Chance.

1 Kommentar:

  1. Ja ja ja :) Sehr inspirierend. Und schön und nachdenklich und reflektierend. Und ein tolles Foto, das nach Leben und Lebensgefühl und der Sonne entgegen aussieht.

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