Freitag, 22. August 2014

Schritt zurück

Gerade ist es für mich nicht einfach. Ich hatte einen Rückfall. Die ganzen Veränderungen haben mich gestresst und ich konnte nicht so gut darüber reden. Ich habe die Gefühle ignoriert und habe auf Autopilot geschaltet. Ich konnte nicht so gut mit allem umgehen und habe ein paar Schritte zurück gemacht, um dem Schmerz zu entkommen. Das fühlt sich so surreal an. Nein, nein, nein, das darf nicht wieder passieren. Ich hab die Dissoziationen und die Konsequenzen davon satt. Aber es ist passiert, weil ich nicht jeden Tag meinen Job gemacht habe und nicht auf mich geachtet habe.
Aber es ist passiert und ich lebe noch, deshalb muss ich das jetzt hinter mir lassen. Ich war im Krankenhaus und hab einfach nur geheult, weil ich davon überzeugt war, dass mein Leben ruiniert sei. Dass ich den Kampf verloren hätte. Dass ich ganz alleine sei. Dass ich nie gesund werden würde.
Aber dann habe ich darüber nachgedacht, wie ich weitermachen kann, ohne aufzugeben. Denn das kommt nicht infrage. Ich hatte einen Rückfall, ja, aber daran kann ich jetzt nichts mehr ändern. Ich kann jetzt nur meine Einstellung dazu ändern. Ich habe viel darüber nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen, dass ich ein paar Schritte nach hinten gemacht habe, sowohl körperlich wie auch psychisch, aber dass ich die volle Unterstützung meiner Klinik habe. Deshalb wird es weiter nach Plan laufen, nur der Zeitplan verschiebt sich ein wenig.
Viel von dem Stress dreht sich um die Schule. Ich habe Angst, zu versagen. Ich möchte es so sehr, ich möchte zur Schule gehen und ein normales Leben mit Schule, Freunden und Sport leben. Aber vielleicht braucht es ein wenig mehr Zeit. Es wird alles okay werden. Ich muss geduldig sein, realistisch denken, stark sein und an mich selbst glauben.

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