Dienstag, 18. September 2012

Wish it. Dream it. Do it.

Dieses Zitat habe ich in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt. Meistens war es nur "Wish it", dann manchmal "Dream it". Nun, und jetzt trifft "Do it" zu. Gestern war ein schwieriger Tag. Es ist nicht immer einfach, die ganze Zeit fokussiert zu sein. Ich bin es gewöhnt, mich von der Krankheit leiten zu lassen. Nun bin ich es, die die Richtun angeben soll. Dabei helfen mir viele Leute. Doch manchmal verliere ich den Fokus. Es ist schwierig, mit den Gefühlen umzugehen und dabei neue Techniken anzuwenden. Wenn ich damit fertig geworden bin, dann bin ich gefüllt von Macht, aber ich werde nicht immer fertig damit. Manchmal ist die Krankheit in der Macht. Und gestern, nach dem Mittagessen, gab es ein paar Herausforderungen und ich habe die falschen Techniken angewendet. Ich habe die Krankheit benutzt, um mit den Emotionen fertig zu werden. 
Aber auf der anderen Seite habe ich um Hilfe gebeten, damit wir nach neuen Techniken suchen, die mir beim nächsten Mal helfen sollen. Mir ist das oft ziemlich peinlich, deshalb ist es nicht so einfach, nach Hilfe zu fragen. Hier sind ein paar Techniken:
- Denke darüber nach, warum ich abhauen will
- Schreibe auf, was die Krankheit will, und gib es den Ärzten
- Pro und Kontra, wäge sie ab
- Nach Hilfe zu fragen ist besser, als destruktive Gedanken zu haben
- Wenn es eine schwierige Mahlzeit ist, frag nach extra Hilfe
- Konzentrier dich auf deine Ziele
- Vereinbare Termine zwischen den Mahlzeiten
- DU entscheidest, was zu tun ist
- Lenk dich ab, indem du etwas anderes machst
- lies dir die Ziele durch und schaue darauf

"Do it". Habe ich es wirklick genossen, was mit der Krankheit verbunden ist? Erlebe ich gute Gefühle? Zum Beispiel, wenn ich fresse und mich danach übergebe,, fühle ich mich danach gut? NEIN. Ich schäme mich, ich habe schmerzen, ich habe keine Macht, ich verschwende Geld und ich mache einen Schritt zurück. Ist es nicht besser, wenn ich ein Gefühl des Gewinnens bekomme, weil ich über die Krankheit gesiegt habe? Ja, das ist es wahrscheinlich. Ich muss gut darüber nachdenken, was die Krankheit mir gibt und was sie mir nicht gibt. Es geht darum, die gesunden Wege einzuschlagen. Jetzt kann ich nicht nur von dem Leben träumen, das ich haben möchte. Nun muss ich dafür kämpfen - jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde.

Ich dachte, ich könnte meinen Essensplan posten, damit ihr seht, was ich am Tag so essen muss. Es sind keine genaueren Mengenangaben angegeben und auch kaum Kalorienangaben, aber vielleicht triggert es den ein oder anderen doch, also bitte nicht lesen, wenn es euch triggern könnte...
8:00 Uhr
1/2 Scheibe Brot mit Ziegenkäse
1/2 Sandwich mit Putenbrust, Gurke und Paprika
1 Knäckebrot mit Putenbrust, Gurke und Paprika
1 Knäckebrot mit Leberwurst, Gurke und Paprika
1 Orange
1 Nutridrink (Flüssignahrung) mit Erdbeergeschmack (300cal)
1 Glas Wasser
1 Tasse Tee oder Kaffee

11:00 Uhr
1 Apfel oder Brine
2 Gläser Wasser

12:00 Uhr
1/2 Scheibe Brot mit Ziegenkäse
1/2 Sandwich mit Putenbrust, Gurke und Paprika
1 Knäckebrot mit Putenbrust, Gurke und Paprika
1 Knäckebrot mit Leberwurst, Gurke und Paprika
1 Orange
1 Glas Wasser
1 Tasse Tee oder Kaffee
13:30 Uhr
1 Apfel oder Brine
2 Gläser Wasser
16:00 Uhr
1 Mittagsportion (wechselt täglich)
1 Portion Obst
2 Gläser Wasser

19:30 Uhr
1/2 Scheibe Brot mit Ziegenkäse
1/2 Sandwich mit Putenbrust, Gurke und Paprika
1 Knäckebrot mit Putenbrust, Gurke und Paprika
1 Knäckebrot mit Leberwurst, Gurke und Paprika
1 Orange
1 Nutridrink (Flüssignahrung) mit Erdbeergeschmack (300cal)
1 Glas Wasser
1 Tasse Tee oder Kaffee
Ich bin derzeit in Phase 1, in der es hauptsächlich um Essen und Ausruhen geht, aber ich habe auch Gespräche mit dem Personal hier, Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten etc. Dazu haben wir noch ein paar Gruppengespräche. Phase 1 ist normal am Anfang und es dreht sich hauptsächlich ums Essen und Ruhephasen, wenn man niedrig im Gewicht ist und so. Aber es gibt noch weitere Phasen, die man mit der Zeit erreichen kann. Insgesamt ist das Programm recht gut. Es ist verdammt schwierig, aber das muss es sein. Der einzige Weg raus führt mitten durch.

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