Mittwoch, 21. November 2012

Dem Leben entgegen


Es schmerzt innen drin. Die Angst ist sehr groß, es tut unglaublich weh. Die Angst sitzt in meinem Körper und brüllt in jede noch so kleine Vene. Der Körper fühlt sich betäubt an. Ich fühle einfach nur Angst. Ich bemerke den Körper und der Kopf will einfach in ein schwarzes Loch verschwinden. Die Krankheit schreit und möchte, dass ich destruktiv handle. Ich soll in das schwarze Loch verschwinden und dem dunklen Pfad folgen.

Aber ich bin stark. Meine Stimme ist stark. Meine Stimme zählt am meisten. Meine Stimme entscheidet. Ich.
Ich habe eine Wahl. Vor einem Monat habe ich mich zuletzt selbstverletzt. Die Konsequenzen waren dramatisch und ernst, aber das ist jetzt vorbei. Jetzt bin ich wieder frisch. Und deshalb schreit die Krankheit. Sie ist wütend. Will, dass ich den physischen Schmerz spüre. Oder eigentlich bin ich es, die vom Schmerz fliehen will, aber die Krankheit flüstert. Aber ich weiß es besser. Ich weiß, dass es nur Lügen sind. Ich will lieber den Erfolg spüren, dass ich es einen Monat geschafft habe. Ja, das ist ein Erfolg für mich.

Ich muss mich auf meine Ziele konzentrieren. Ich möchte gesund sein. Dafür muss ich kämpfen. Eines Tages werde ich dieses Zeil erreichen, wenn ich dem gesunden Weg folge. Ich gehe dem Leben entgegen. Die helfenden Hände sind da. Ich bin stärker als die Krankheit. Ich habe die Verantwortung über mein Leben.

Ich bin unglücklich. Ich sehe andere Leute, die auf ihre eigene Weise leiden. Das nimmt mich mit, weil ich ihnen helfen möchte. Ich wünschte, jeder würde Hilfe bekommen, weil jeder ein gutes Leben verdient. Jeder verdient es, Freude und Macht zu vielen. Ich denke daran, wieviele gute Gefühle es gibt, die wir nicht erleben oder zu selten. Einige. Schmetterlinge, Kinderlachen, eine gute Note, der Geschmack von gutem Essen, die Sonne... Es gibt so viel schönes in dieser Welt. Ich wünschte nur, es wäre einfacher, die kleinen Dinge zu sehen und für sie dankbar zu sein, weil sie wirklich da sind, wenn man nur genau hinsieht. Ich würde so gerne all die traurigen Seelen mit Glück füllen, weil sie es verdienen.
Wenn ich hier so sitze und darüber schreibe, merke ich, wie der Körper sich beruhigt. Die Angst schwindet langsam. Ich soll mich nicht von der Angst füllen lassen. Füll den Kopf mit guten Sachen, dann den Körper. Ich denke, dass ich das schaffen werde.
Solange ich so denke, ist das Leben möglich.
Das geht für alle so. Ich denke an ein Buch, das ich vor einer Weile gelesen habe und das mich sehr berührt hat. Es handelte von einer krebskranken Person. Ihre Entschlossenheit hat mich inspiriert. Sie hat gesagt, dass jeder Tag Weihnachten ist. Dann kann sie sich auf den nächsten Tag freuen. Ein fantastischer Tag mit vielen Geschenken. Wenn man bedenkt, dass die Geschenke keine materiellen sind, sondern Geschenke wie eine Umarmung, ein Brief, Sonnenstrahlen, ein Anruf, ein Lächeln... solche Dinge. Man muss versuchen, überall das positive zu sehen. Wenn die Sonne scheint, konnte sie einen Rock anziehen. Wenn es regnete, konnte sie schöne Stiefel tragen etc. Ihre überaus positive Art hat mich berührt.

Damit man das kann, muss man genug leben können. Man muss einen Zustand finden, wo man die Dinge sehen kann, die so eine Veränderung machen. Man muss positiv denken.
Genug davon. Ich wünschte, jeder könnte so denken. Ich wünschte, ich könnte das immer. Das Leben besteht aus Zeit und wir bestimmen, womit wir diese Zeit füllen.
Jetzt beschließe ich, die Zeit mit einem Erfolgsgefühl zu füllen. Ich habe viele Kämpfe im letzten Monat gewonnen und ich mache weiter. Es gibt nur einen Weg. Dem Leben entgegen.

3 Kommentare:

  1. ja, genau. think positiv ;)

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  2. Danke für deinen Kommentar. Ja, ich kann auf jeden Fall schon normaler essen als zuvor.
    Dir auch alles gute, und gib nicht auf. Wir kriegen das schon hin ;)

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