Mittwoch, 2. April 2014

Mein Tag

Heute war ein wenig hart. Ich hab ein wenig mit meinem Körper zu kämpfen. Ich hab es leid, einen Körper zu haben, der nicht richtig funktioniert. Ich kann einiges machen, also sollte ich wirklich nicht meckern und mich beklagen. Aber ich bin 20 und es sollte nicht so sein, wie es ist. Jedenfalls nicht bei einem Körper mit Normalgewicht. Aber ich merke, dass mein Körper durch alles, was in den letzten Jahren passiert ist, sehr mitgenommen ist. Er ist müde und das muss ich akzeptieren.
Dann wiederum vergleiche ich mich mit anderen in meinem Alter. Sie trainieren und treiben Sport, gehen jeden Tag zur Schule und verbringen ihre Freizeit, wie sie das möchten. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und andere Entscheidungen treffen. Aber wie ich schon gesagt hab - ich kann nicht zulassen, dass die Vergangenheit die Zukunft ruiniert. Auch, wenn die Vergangenheit weiterhin wirksam ist, muss ich das beste draus machen.

Hier in der Klinik O machen wir viele Aktivitäten.  Jeden Dienstag steht Bowling auf dem Programm. Jeden Mittwoch, also heute, irgendwas Kreatives. Ich glaube, von den kreativen Angeboten habe ich viel mitgenommen. Ich mag es sehr, mich kreativ auszudrücken. Wir beginnen, indem wir uns erst entspannen und auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Entspannungsmusik läuft, wir machen Atemübungen und Entspannungsübungen. Wenn wir kreativ werden, haben wir immer ein grobes Thema, nach dem wir uns richten sollen. Heute lautete das Thema "Was uns derzeit Sorge bereitet". Ich habe etwas gemalt. Ein großes Herz, in das ich alles geschrieben hab, was gut in meinem Leben ist. Ein paar Menschen, die mir die Hände reichen. Ein Pfad, der mit motivierenden Sprüchen gefüllt ist. Der Pfad geht einen Berg hoch und auf der Spitze des Berges ist eine Flagge und eine Trophäe. Dort werde ich ankommen. Auf dem Pfad sind einige Dornen, aber es führt nur ein Weg nach oben, den ich gehen muss.

Ich weiß, was ich zu tun habe. Es ist schwer, aber ich weiß, wo ich lang muss. Ich muss mich pushen und der Angst standhalten. Nicht auf die Stimmen hören und gute Entscheidungen treffen. Es hilft, wenn ich an die Konsequenzen denke, die folgen, wenn ich falsche Entscheidungen treffe. Es motiviert mich, die richtige Entscheidung zu treffen.

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