Montag, 14. Juli 2014

Mein Tag

Der zweite Post für heute, aber ich wollte auch noch etwas darüber schreiben, wie es mir geht.
In der letzten Zeit ging es sehr viel um Gefühle und Emotionen. Es geht auf und ab und ich habe starke Stimmungsschwankungen. Ich habe öfters dissoziiert und hatte meine Anfälle, aber es ist schon weniger geworden. Ich bin stabiler und bekomme mehr Freiheiten, habe aber gleichzeitig auch meine Einschränkungen und Grenzen, wenn ich die brauche. Ich bekomme nach und nach mehr Verantwortung. Das ist ein wenig gruselig, aber auch gut. Manchmal male ich mir die schlimmsten Szenarien aus. Was, wenn ich dissoziiere und mich dabei ernsthaft verletze? Dann bin ich wieder am Anfang. Was, wenn ich sterbe?

Ich versuche mich jeden Tag daran zu erinnern, dass ich an mich glauben muss und die Herausforderungen meistern werde. Ich bekomme mehr Aktivitäten am Tag, aber dafür muss ich auch gut essen und trinken. Aber das ist okay. Die Aktivitäten tun mit gut. Ich kann besser denken und bessere Entscheidungen treffen. Ich weiß, dass ich stärker werde, dass ich reife und mich verändere. Das ist ein wenig gruselig und manchmal überwältigend, aber auch gut. Es ist alles so unbekannt und das macht mich sehr emotional. Das kenne ich so nicht.
Ich merke, dass ich die Nahrung brauche, um ich selbst zu sein. Wenn ich weniger esse, bin ich anfälliger für Dissoziationen und Anfälle, was bedeutet, dass ich passiver bin und schlechte Entscheidungen treffe und keine Gefühle spüre. Ich habe dann weniger Kraft und werde schwächer. Ich darf dann auch weniger Aktivitäten machen. Also muss ich essen. Um die Therapie zu bewältigen, um gesund zu denken, um gute Entscheidungen zu treffen, esse ist. Das ist schwierig, weil die Krankheit so stark ist, aber ich muss die richtigen Entscheidungen treffen. Die Entscheidungen bringen mich nach vorne und zeigen mir neue Arten zu denken. Ich glaube mehr an mich und versuche so gut es geht die Hilfe anzunehmen. Alles kann mir helfen. Ein Lächeln, ein Gespräch, Musik.
Ich habe ein wenig Angst vor dem was kommt. Aber ich weiß auch, dass es besser wird und dass es im Nachhinein alles wert sein wird.

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