Montag, 11. Juni 2012

Danke für den Kampf.

Danke für den Kampf. Das sage ich, wenn ich mit dem Essen fertig bin. Derzeit gewinne ich.
Für mich ist es nicht mehr so schwierig, zu essen und Nahrung in meinem Magen zu haben. Ich muss öfters zurück blicken und Vergleiche ziehen, damit es einfacher für mich ist. Vorher hatte ich Tausende Zwänge und Besessenheiten, wenn ich gegessen habe. Jetzt denke ich, dass es nur Nahrung ist. Wir brauchen Nahrung, um leben zu können und wir können uns glücklich schätzen, ein Leben zu haben. Nahrung ist wie unser Treibstoff. Vor einem halben Jahr musste ich noch ans Bett gefesselt werden und zum Essen gezwungen werden. Jetzt esse ich alleine und mehr als vorher. Ich kann jetzt sagen "Danke für den Kampf" und "Danke für das Essen" und ich meine das auch so. Ich bin ich und nicht meine Krankheit.

Ich habe mich hingesetzt und etwas genauer die Veränderungen betrachtet. Ich habe ein paar Sachen aufgeschrieben:
- ich kann essen und es im Magen behalten, ohne Panik zu entwickeln und nach destruktiven Gedanken zu handeln
- ich habe keine zwanghaften Besessenheiten mehr, ich muss nicht mehr stundenlang trainieren, wie ich das Jahre lang gemacht habe
- ich laufe nicht mehr davon, indem ich eine Überdosis Tabletten schlucke, mich verletzte oder sowas in der Art. Ich kann um Hilfe beten (ich habe noch immer mit der Selbstverletzung zu kämpfen, aber nicht so wie vorher)
- wenn ich einens chlechten Tag habe, dann ist es leichter für mich, wieder auf die richtige Bahn zu kommen
- ich denke viel gesünder
- ich bin glücklicher mit mir selber und möchte mich um mich kümmern
- ich denke, dass ich es verdiene, mich gut zu fühlen


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