Sonntag, 22. Juni 2014

Auf den Regen folgt ein Regenbogen

Das Herz zittert, aber es zerbricht nicht. Schwierige Tage, aber dann gibt es immer wieder gute Tage. Zwischen der Dunkelheit gibt es immer wieder ein paar Sonnenstrahlen, die den Weg erhellen. Aber wenn man sich von der Sonne abwendet, dann ist es dennoch dunkel und die Dunkelheit nimmt einen komplett ein, ergreift jede Zelle des Körpers. Die Stimmen werden lauter, machen einen fertig und man wird runtergebracht. Man ist in seiner eigenen Seifenblase gefangen. Man hört die Stimmen, die einem sagen, wie dreckig, wertlos und schlecht man doch ist, und man glaubt ihnen.
In diesen Momenten ist es egal, wenn jemand etwas anderes sagt, weil man nicht zuhören kann. Man kann das Positive nicht hineinlassen. Man dreht sich im Kreis, der Körper ist auf Autopilot und hört lediglich auf die Krankheit.
Zum Glück gibt es immer einen neuen Tag. Zum Glück gibt es neue Möglichkeiten. Was macht man, wenn man einen schwierigen Tag beendet hat und am nächsten Tag aufsteht? Macht man dort weiter, wo man aufgehört hat? Nein. Man schüttelt sich den Staub von den Schultern, stellt sich aufrecht hin und füllt seinen Tag mit positiven Sachen.

So einen Tag hatte ich gestern. Den gestrigen Tag werde ich streichen. Ich habe versagt, bin gescheitert und habe versagt. Das schlechte Gewissen knabberte heute an mir, aber was mache ich damit? Ich kann nur davon lernen und weitermachen. Den gestrigen Tag kann ich nicht mehr ändern, aber der heutige Tag kann anders werden. Ich konnte den Teufelskreis durchbrechen und das fühlte sich gut an. Ich fühle mich dann stark. Es war nicht einfach, aber ich hatte heute viel Sonnenschein. Dinge, auf die ich stolz bin. Dinge, die ich schon lange nicht mehr gemacht habe. Das fühlt sich gut an. Ich finde langsam neue Wege zur Genesung. Meine Medizin ist gesundes essen, viele Aktivitäten und Sport. Zu wissen, dass mein Körper das jetzt machen kann, ist schön. Endlich darf ich das machen. Ich darf langsam aber sicher Sport treiben und aktiv sein.

Alles in allem war es ein schöner Tag, weil ich umkehren konnte.

Ich habe mich auch hingesetzt, und alte Fotos von mir angeschaut. Das ist schön und traurig zu gleich. Fotos aus der Zeit zu sehen, als ich relativ gesund war. Wie locker und lustig ich da doch war, das vermisse ich. Aber ich kann das als Motivation zum kämpfen sehen. Irgendwann werde ich wieder zurück sein!

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