Sonntag, 22. Juni 2014

Mein derzeitiges Leben - eine Achterbahnfahrt

Ich erwarte nicht, dass man es versteht. Ich erwarte nicht, dass man mich versteht. Es ist kompliziert. Ein Teil meiner Probleme liegt darin, dass es ständig hoch und runter geht.
Ich weiß, dass viele zu kämpfen haben und es vielen weitaus schlechter geht als mir und sie viel größeren Herausforderungen begegnen, aber ich sitze auch hier und habe meine Probleme. Egal, wer du bist, egal, was dein Problem ist und ob es anderen vielleicht schlechter geht- deine Probleme sind wichtig. Und es ist nicht deine Schuld, dass du dich über deine Probleme beklagst.
Es ist schwierig, meine Herausforderungen zu beschreiben, sodass man es verstehen kann. Ich erwarte nicht, dass man mich versteht. Ich schreibe diesen Blog nicht, um Sympathien zu erhalten.

Viele Dinge in meinem Leben funktionieren mittlerweile gut. Ich habe gelernt, dass ich nicht erwarten kann, dass alles total gut ist - aber gleichzeitig auch nicht total schlecht. Es ist eine Achterbahnfahrt und da gibt es gute und schlechte Sachen. Stellt euch vor, wie langweilig es wäre wenn wir immer nur auf einer Ebene wären. Dann könnten wir nie die Höhen nach den Tiefen erleben. Dann könnten wir nie das Siegesgefühl erleben. Wir wurden mit Emotionen geboren und bei manchen ist es schwierig, damit klarzukommen. Und das macht mir zu schaffen, das muss ich akzeptieren. Ich muss akzeptieren, dass ich krank bin. Ich darf mich nicht mit anderen vergleichen. Ich kann mich mit mir selbst vor ein paar Jahren vergleichen. Dann sehe ich, wie weit ich gekommen bin. Dann sehe ich Fortschritte. Aber ich muss gleichzeitig akzeptieren, dass ich noch nicht am Ziel bin. Mein Leben ist noch nicht so, wie ich das will. Und das motiviert mich. Ein Ziel, das ich vor Augen habe, solange ich daran glaube und dafür kämpfe und nicht aufgebe.

In meinen schlechten Momenten muss ich mich ausdrücken und das mache ich oft durch meinen Blog. Hier lest ihr von meinen guten und schlechten Tagen. Vielleicht vergesse ich manchmal die Dinge, die ich erreicht habe. Vielleicht muss ich ein wenig mehr darüber schreiben, aber ich muss auch meine schlechten Tage erwähnen.
Ich habe schlechte Tage, an denen ich kaum aufstehen kann. Ich ahbe keine Motivation, komm nicht in die Gänge, tappe in Fallen und gehorche der Krankheit. Ich falle und falle. Aber dann stehe ich auf. Ich finde die Kraft und gehe weiter meinen Weg.
Ich habe Tage, an denen ich das Gute in den kleinsten Sachen sehen kann und wo ich lächle, wirklich ehrlich lächle. An solchen Tagen bin ich voller Energie und kann gesund denken. Dann ist es schwierig zu verstehen, warum ich in der Klinik gefangen sein muss und warum ich nicht alleine sein darf. Ich verstehe dann nicht, dass ich krank bin, weil ich nicht die Wahrheit hören möchte. Ich fühle mich so gut. Dann habe ich Tage, an denen ich mich recht neutral fühle. Wo ich den Tag einfach nur rumkriegen möchte und das Gefühl habe, auf irgendwas zu warten.

Aber egal ob der Tag gut, schlecht oder neutral ist, muss ich kämpfen. Ich muss ständig an meine Handlungen denken und an die Konsequenzen. Ich muss gesund denken und darf nicht auf die Krankheit hören. Die Krankheit ist gerissen und kennt meine Schwächen. Kleine Dinge können ein ganzes Jahr ruinieren. Und ich muss akzeptieren, dass das so ist. Ich muss kämpfen und die richtigen Entscheidungen treffen. Ich kann und darf nicht versagen. Ich muss an meinem Fortschritt anknüpfen.

Ich muss mich an die Hoffnung klammern, darf sie nicht loslassen. Es geht auf und ab. Mal bin ich sehr hoffnungsvoll und am nächsten Tag mache ich einen Fehler und bin ganz unten. Dann zwinge ich mich, auf das gute zu schauen. Aufzustehen und weiterzumachen.

Ich klammere mich an die Hoffnung und an den Glauben,d ass ich gesund werde. Das Leben ist wie eine Achterbahnfahrt. Sehr aufregend, aber auch gruselig und beängstigend, mit vielen Höhen und Tiefen.

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