Donnerstag, 25. August 2016
Ich brauche eine Umarmung
Es kann sehr einsam werden, wenn man recht weit von Zuhause weg ist und nicht einfach mal jemand kommen kann. Ich vermisse es, einfach mal umarmt und gehalten zu werden. Ich fühle mich so einsam in diesem Sturm und es ist schwierig, den Schmerz zu akzeptieren. Ich weiß, dass ich dagegen ankämpfe. Heute habe ich verstanden, dass es am wichtigsten ist, dass ich nichts tue, sondern einfach nur aushalte. Einfach nur den Sturm ertrage. Ich weiß nicht, wie ich mit diesem Schmerz leben will. Und ich weiß, dass ich total wütend auf mich selbst bin, dass ich diesen gesunden Körper zerstört habe. Ich habe einen Magen voller Verletzungen und einen nicht funktionierenden Darm. Viele Operationen, viele Narben, viel Narbengewebe und einen unendlichen Schmerz. Ich habe mein Lächeln verloren und mein Körper steht Höllenqualen aus. Und das ist schwer zu akzeptieren. Heute habe ich es geschafft, jemanden um etwas zu bitten und das ist für mich sehr schwierig. Ich habe das Gefühl, dass ich nichts von anderen verdient habe. Aber heute habe ich gesagt, dass ich eine Umarmung brauche, und ich habe sie bekommen. Ich habe zwei lange, schöne Umarmungen bekommen. Auch wenn mein Kopf gebrüllt hat, dass ich die Umarmungen nicht verdient habe, tat es gut. Ich habe mich ein bisschen weniger einsam gefühlt. Ich lebe quasi von Stunde zu Stunde. Ich sage mir "Ich halte diese eine Stunde noch aus. Die nächste Stunde nehme ich, wenn sie kommt". Eins nach dem anderen.
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