Freitag, 19. August 2016

Verurteilungen

Es ist ein komischer Gedanke zu wissen, dass ich mich verändere. Oder vielleicht sollte ich sagen "dass ich zu einem Ganzen werde". Ich weiß, dass sich meine Werte, Ansichten und Ziele verändert haben. Früher hat es mir etwas ausgemacht, wenn mich jemand schief angeschaut hat oder irgendeinen Kommentar gebracht hat. Heute weiß ich, dass die Meinung fremder Menschen nichts bedeuten und ich ihnen nichts schuldig bin. Ich bestrafe mich nicht mehr, weil ich nicht die Person bin, wie mich andere Menschen gerne hätten. Oder wie sie über mich denken. Wichtig ist für mich, was in mir passiert und dass ich so bin wie ich bin, egal was ich im Leben durchgemacht habe. Opfer? Ja, ich war schon immer das Opfer. Und ich arbeite daran, mir dafür zu verzeihen. Ich bin so wie ich bin, auch mit meiner Geschichte. Und ich kämpfe jeden Tag, jede Sekunde, und weiß, was in mir vorgeht und wer ich werden möchte. Das ist MIR wichtig. Was bringt es, wenn ich mich dafür bestrafe, weil andere Leute mich verurteilen? Sie kennen meine Geschichte nicht, sie wissen nicht, was in mir vorgeht. Somit steht es ihnen auch nicht zu, über mich zu urteilen. Ich habe gelernt, dass jede Handlung und jede Verhaltensweise einen bestimmten Grund hat. Nichts geschieht grundlos. Welchen Nutzen hat es also, über fremde Menschen zu urteilen, wenn man diesen Grund nicht kennt.

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